Narkose beim Zahnarzt

Narkosebehandlung beim Zahnarzt

Bei der Zahnarzt Narkose wird häufig an die Vollnarkose gedacht. Dabei gibt es außer der Vollnarkose noch viele Möglichkeiten, um ängstliche Patienten den schweren Eingriff einer Vollnarkose zu ersparen.

Immer mehr Zahnärzte bieten ihren Patienten eine schmerzfreie Behandlung durch eine Narkose an, was vor allem bei Zahnarzt Angstpatienten sehr begrüßt wird. Zur Schmerz Ausschaltung werden verschieden Methoden verwendet. Die Kosten müssen fast immer vom Patienten getragen werden, da sich die gesetzlichen Krankenkassen nicht daran beteiligen.

Zahnarzt Angstpatienten

Im Ernstfall können Zahnarzt Angstpatienten eine richtige Phobie entwickeln. Diese geht dann weit über Angst hinaus und führt oft dazu, dass Betroffene teilweise über Jahre hinweg nicht mehr zum Zahnarzt gehen. Die Bundeszahnärztekammer geht davon aus, dass in Deutschland fünf bis zehn Prozent der Menschen unter einer solchen psychosomatischen Angsterkrankung leiden. Sie geraten sogar regelrecht in Panik, wenn sie nur an den Zahnarzt denken.

Einfach nicht mehr zum Zahnarzt zu gehen, ist dabei keine Lösung. Denn was viele nicht wissen: Unsere Zahngesundheit hängt ganz stark mit unserer generellen Gesundheit zusammen. So könnten Bakterien aus einem entzündeten Zahn weit in den Kieferknochen vordringen oder sich sogar über den Blutkreislauf im Körper ausbreiten. Chronische Zahnbettentzündungen können das Risiko für Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Möglichkeiten für schmerzfreie Zahnbehandlungen gibt es?

Für Angstpatienten und bei operativen Eingriffen, gibt es die Möglichkeit einer schmerzfreien Zahnbehandlung unter Vollnarkose. Die Behandlung von normal ängstlichen Patienten ist in aller Regel mit schmerzreduzierenden Verfahren möglich. In der Allgemeinanästhesie zählen dazu, die lokale Betäubung oder die Analgo Anästhesie (der sogenannte Dämmerschlaf).

Lokalanästhesie – Die lokale Betäubung

Die Lokalanästhesie durch den Zahnarzt, ist eine örtliche, also lokale Betäubung. Es handelt sich hierbei um die am häufigsten eingesetzte Art der Betäubung bei zahnärztlichen Behandlungen. Aufgabe der Lokalanästhesie ist es, an der Stelle der Behandlung das Schmerzempfinden zu verringern oder ganz auszuschalten, weshalb das Betäubungsmittel auch an der zu behandelnden Stelle injiziert oder aufgetragen wird. Grundsätzlich sind in der zahnärztlichen Behandlung zwei Formen der Lokalanästhesie zu unterschieden: bei chirurgischen Eingriffen im Bereich des Oberkiefers kommt die Infiltrationsanästhesie zum Einsatz, die Leitungsanästhesie hingegen findet Anwendung im Unterkieferbereich.

Es gibt aber Patienten die für dieses Narkosemittel nicht in Frage kommen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Patienten mit einer Allergie oder einer Erkrankung, wodurch sie kein örtliches Betäubungsmittel vertragen
  • kleine Kinder oder Personen mit geistiger oder körperlicher Einschränkung, die eine oder mehrere Injektionen nicht zulassen würden
  • Patienten mit großer Angst vor Spritzen

Lachgas Sedierung – Die leichteste Zahnarzt Narkose

Die Anwendung von Lachgas führt zu einer spürbaren Entspannung der Patienten und verdrängt die Angst, bevor sie entstehen kann. Das Gemisch aus reinem Sauerstoff und Lachgas wird durch eine Nasenmaske über die Lunge aufgenommen. Die Wirkung setzt nach ein 3-5 Minuten ein und endet 5-10 nach Beendigung der Gemisch Zufuhr. Narkose und Lachgas Sedierung ermöglichen eine schmerzfreie Zahnbehandlung.

Zahnbehandlung unter Narkose mit Lachgas

Ablauf der Lachgas Sedierung

  • Der Arzt setzt Ihnen eine Nasenmaske auf, über die Sie ein- und ausatmen.
  • Nach anfänglicher Zufuhr von reinem Sauerstoff, wird die Menge an Lachgas langsam gesteigert.
  • Sie fühlen sich nun entspannt und gleiten in eine Art Trancezustand, behalten aber Ihr volles Bewusstsein bei.
  • Der Puls und die Sauerstoffsättigung wird während Ihrer gesamten Behandlung überwacht.
  • Der Arzt beginnt mit der lokalen Betäubung und versorgt die erkrankten Zähne.
  • Nach der schmerzfreien Behandlung wird die Zufuhr des Gases beendet.
  • Nach 10 bis 15 Minuten nach der Behandlung können Sie die Zahnarztpraxis mit neuen schönen Zähne verlassen.

Durch die Behandlung gibt es keine körperlichen Einschränkungen, die Patienten können nach dem verlassen der Praxis sofort am Alltag teilnehmen.

Was kostet die Behandlung mit Lachgas beim Zahnarzt?

  • Für die Betäubung müssen Sie mit ca. 80 bis 150 Euro pro Behandlung rechnen.
  • Die Kosten der Sedierung werden je nach Dauer der zahnärztlichen Behandlung berechnet.
  • Die für den Eingriff notwendige Nasenmaske ist in dem Preis mit inbegriffen und kann wieder verwendet werden.

Für welche Patienten und Behandlung eignet sich die Sedierung?

Es eignet sich für alle, die Angst vor Zahnarztbehandlungen haben. Sie werden dabei in eine positive Stimmung versetzt, die Angst vor Schmerzen und vor dem Zahnarzt verdrängt. Für weitere Besuche zur Vorsorge und professionellen Zahnreinigung wirkt sich das sehr positiv aus.

Analgo Anästhesie – Dämmerschlaf beim Zahnarzt

Die Analgosedierung oder auch Dämmerschlaf, ist die letzte Vorstufe einer Vollnarkose. Der Patient versinkt in einen schlafähnlichen Zustand in dem alle Wahrnehmungen herabgesetzt sind und keine künstliche Beatmung benötigt wird. Durch die starken Medikamente wird eine Begleitung benötigen, da für 24 Stunden keine Verkehrs- oder Geschäftstauglichkeit gegeben ist.

Ablauf der Zahnbehandlung im Dämmerschlaf

  • Für den Dämmerschlaf wird eine Mischung aus Schlaf-, Beruhigungs-, und Schmerzmittel durch einen dafür ausgebildeten Facharzt über die Venen verabreicht.
  • Nach einer kurzen Einschlafzeit werden die Erinnerungen und Wahrnehmungen stark beeinträchtigt.
  • Während des Dämmerschlafs wird die Herz- und Kreislauffunktion durchgängig überwacht.
  • Jetzt kann der Zahnarzt mit seiner Behandlung beginnen. Die schmerzfreie Behandlung der Patienten wird durch die örtliche Betäubung unterstützt.
  • Nach einer Aufwachzeit von knapp fünf Minuten ist noch eine Erholungszeit von ca. 20 Minuten notwendig.
  • Die Zahnarztpraxis kann im Anschluss nur in Begleitung verlassen werden.

Kosten der Sedierung beim Zahnarzt?

  • Die Analgosedierung kostet ca. 100 bis 250 Euro pro Sitzung
  • Die Kosten sind von der Dauer der zahnärztlichen Behandlung abhängig.

Für welche Patienten eignet sich die Schlafbehandlung?

Es eignet sich besonders gut für Angstpatienten und Personen mit starkem Würgereiz. Dazu zählen häufig Kinder oder Menschen mit einem körperlichen oder geistigen Handicap.

Zahnarzt Vollnarkose für schwierige Zahnbehandlungen

Eine Zahnarzt Vollnarkose wird bei längeren und größeren Eingriffen verwendet. Oft wird die Vollnarkose bei chirurgischen Eingriffen zum Entfernen der Weisheitszähne angewendet. Für Operationen am Zahn, Kiefer und Zahnwurzeln kann der Eingriff unter Vollnarkose ebenfalls sinnvoll sein.

Bei Angstpatienten oder Zahnarzt Phobie ist die Vollnarkose oft die letzte Rettung. Immer wieder leiden Personen an Angststörungen und versuchen, den Besuch der Zahnarzt Praxis zu vermeiden. Über eine Vollnarkose soll das Risiko schlechter Erfahrungen vermindert werden. Die Chance auf eine zukünftige Behandlung unter Lokalanästhesie wird somit erhöht.

Ablauf einer Zahnbehandlung unter Vollnarkose

  • Zum 1. Termin für ein Anästhesie-Gespräch mit Beratung durch einen Anästhesisten geführt. Für die Narkose ist eine vorherige Untersuchung des Herzkreislaufsystems und der aktuellen allgemeine Gesundheitsstatus überprüft.
  • Zum 2. Termin wird die Zahnarzt Vollnarkose im nüchternen Zustand durchgeführt. Das bedeutet, dass die letzten 6 Stunden keine Nahrung aufgenommen wurde.
  • Erfahrene Anästhesisten überprüfen vor der Behandlung, ob eine Infektion oder grippaler Infekt besteht.
  • Die Vorbereitung und das Einleiten der Vollnarkose wird durch den Anästhesisten durchgeführt.
  • Der Zahnarzt kann bei der Zahnbehandlung unter Vollnarkose vollkommen schmerzfrei mit der Behandlung der Zähne beginnen.
  • Während des gesamten Eingriffs wird der Patient mit einem Luft-Sauerstoff-Gemisch beatmet und ärztlich überwacht.
  • Ist die Zahnbehandlung abgeschlossen wird die Narkose ausgeleitet und die Nachbetreuung bis zum vollständigen Aufwachen beginnt.
  • Im Anschluss gibt es noch eine ärztliche Abschlussuntersuchung.
  • Jetzt kann der Patient abgeholt werden und darf für mindesten 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

Risiken und Nebenwirkungen einer Zahnarzt Vollnarkose

Belastung des Organismus

Narkosemittel eine Vollnarkose greifen wesentlich stärker in die Körperfunktionen ein, als eine normale Betäubung. Es kann deswegen auch beim Zahnarzt zu Herz-Kreislauf- Komplikationen, Beatmungsproblemen oder allergischen Reaktionen kommen. Moderne Narkose Medikamente minimieren dieses Risiko jedoch. Zur Sicherheit wird man vom zuständigen Anästhesisten genau untersucht und beraten.

Bei schlechtem Gesundheitszustand wird von einer Vollnarkose abgeraten

Zu einem schlechten Gesundheitszustand zählen Personen mit schweren Vorerkrankungen. Bei einer Herzschwäche wird jeder Narkosearzt eine Vollnarkose als zu risikoreich ansehen. Auch während einer Schwangerschaft wird man auf diese Art der Narkose verzichten.

Nebenwirkungen

Manche Patienten berichten nach einer Vollnarkose von einer starken Müdigkeit, die bis zur Benommenheit führt. Andere haben Kopfschmerzen oder verspüren eine leichte Übelkeit. Beides ist nach einer Narkose völlig normal. Deswegen darf der Patient nach der Narkose nicht mit dem Auto fahren! Wenn möglich sollte man sich möglichst einen freien Tag einplanen, um sich in Ruhe zu erholen.

Zahnarzt Vollnarkose Kosten

Die Kosten für eine Vollnarkose lassen sich im Vorfeld sehr schwer kalkulieren, deswegen ist eine ausführliche Beratung und ein persönliches Gespräch mit den behandelnden Zahnarzt sinnvoll. Die Kosten sind hauptsächlich von der Dauer der Zahnbehandlung abhängig.

Für die Zahnarzt Vollnarkose ist ein zusätzlicher Narkosearzt, eine Anästhesist notwendig! Für einen einstündigen, zahnmedizinischen Eingriff fallen durchschnittlich Kosten in Höhe von 200 bis 250 Euro an. Jede weitere Stunde wird mit 100 bis 150 Euro berechnet.

Leistet die gesetzliche Krankenkasse für eine Vollnarkose?

Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten nur, wenn keine einfachere Narkose in Frage kommt und die medizinische Notwendigkeit gegeben ist. In folgenden Fällen können sich die Krankenkasse an den Kosten beteiligen:

  • Wenn Angstpatienten von ihrem Therapeuten ein psychiatrisches Attest vorweisen können.
  • Wenn durch organische Erkrankungen eine örtliche Betäubung nicht möglich ist.
  • Wenn durch eine ärztlich nachgewiesene Allergie keine lokale Betäubung eingesetzt werden kann.
  • Wenn durch eine körperliche oder geistige Behinderung die Gefahr einer Selbstverletzung besteht.
  • Wenn Kinder bis 12 Jahre durch ihr mangelndes Verhalten sonst nicht behandelt werden können.

Zahnzusatzversicherung für die Erstattung einer Narkose Behandlung berechnen

Die Deutsche Familienversicherung und die UKV/BBKK sind die einzigen Anbieter, die für eine Narkose Behandlung unbegrenzt die Kosten übernehmen. Alle anderen Zahn-Tarife begrenzen die Erstattung auf 200 bis 250 Euro pro Jahr. In der Regel reicht dieser Betrag aus. Ob das in 5 bis 10 Jahren noch der Fall ist, wird die Preisentwicklung der Behandlungskosten entscheiden.

Bitte geben Sie das Geburtsdatum der Person ein, die versichert werden soll. Dies ist notwendig, um eine korrekte Preisauskunft zu gewährleisten. Die Durchführung der Berechnung ist unverbindlich und kostenlos.

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Bitte geben Sie fehlende Zähne an, die nicht ersetzt sind. Nicht anzugeben sind bei dieser Frage:

  • fehlende Weisheitszähne (sog. 8er)
  • bei Kindern fehlende Milchzähne wenn zweite Zähne normal nachwachsen
  • bereits ersetzte Zähne (Brücke, Implantat, Krone o.ä.)
  • vollständiger Lückenschluss, d.h. wenn Zahnlücke durch die Nachbarzähne vollständig geschlossen wurde

Die Anzahl der fehlenden Zähnen wird von den meisten Versicherungsgesellschaften im Antrag abgefragt.

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Bitte tragen Sie die Anzahl ein, sofern in Ihrem Mund irgendwelche Zahnersatzversorgungen vorhanden sind, z.B.:

  • Kronen / Teilkronen
  • Brücken
  • Implantate
  • Inlays
  • Stiftzähne
  • Teleskopkronen
  • Teilprothesen
  • Vollprothesen
  • u.a.
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Bitte geben Sie bei dieser Frage an, ob in der Vergangenheit schon einmal eine Parodontitis-Erkrankung bei Ihnen diagnostiziert und/oder behandelt wurde.

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Bitte wählen Sie ja, wenn Behandlungen mit dem Zahnarzt geplant, von diesem angeraten oder aktuell durchgeführt werden.

  • Ersatz eines Zahnes
  • Parodontalbehandlungen
  • Wurzelbehandlungen
  • funktionsanalytische- und therapeutische Maßnahmen zur Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen
  • die Erneuerung von bestehenden Füllungen, Kronen o.Ä.
  • die Regulierung einer Zahnfehlstellung mittels kieferorthopädischer Maßnahmen

Lediglich prophylaktische Maßnahmen, die rein vorbeugenden Charakter haben, sind bei dieser Frage nicht zu berücksichtigen.

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Verfasst von Sonja Zajontz
am 17. Juli 2022 unter Zahnbehandlung.